Rom. Architektur- und Kunstgeschichte einer europäischen Metropole
(23.-29. September 2018)
Als Sitz der Kirche war Rom auch in nachantiker Zeit von zentraler Bedeutung innerhalb Europas. Über Jahrhunderte entstanden hier bedeutende Werke der Architektur und Kunst, die zum Kernbestand der europäischen Kunstgeschichte gezählt werden – ja das Fach definierte sich lange Zeit über nicht zuletzt über die italienische und damit maßgeblich auch über die römische Kunstgeschichte. Die Auseinandersetzung mit der Vielzahl, Dichte und Qualität der Werke gehört nach wie vor zur grundlegenden Erfahrung eines Studiums der Kunstgeschichte. Auch vor dem Hintergrund eines stark ausgeweiteten Kunstbegriffs lassen sich anhand der Monumente Roms Aspekte bedeutender historischer Entwicklungen und künstlerischer Positionen nachvollziehen.
Der Fokus der Exkursion lag auf der Entwicklung der Architektur zwischen dem 4. Jh. und dem 18. Jahrhundert mit einem Blick sowohl für städtebauliche Fragen als auch für die Ausstattung mit Skulptur und Malerei.
Die Gruppe beschäftigte sich einerseits mit Bauten der Antike, vor allem der Kaiserzeit, wie dem Pantheon oder dem Kolosseum, die in vielfacher Hinsicht Vorbild für Bauten der europäischen Neuzeit waren, vor allem aber mit neuzeitlichen Bauten. Wir fragten nach der besonderen Dynamik der von einem sakral-weltlichen Spannungsfeld getriebenen architektonisch-künstlerischen Konzepte in Rom. Die besichtigten Bauten reichten von den frühchristlichen und mittelalterlichen Basiliken, über die Peterskirche sowie den wichtigsten Kirchen der Renaissance und des Barock bis zu ausgewählten Palästen. Nicht zuletzt wurde auch die allgemeine Stadtentwicklung mit ihren Straßenanlagen und Plätzen betrachtet.
Auf dem Stadtplan von Giovanni Battista Nolli von 1748 sind Orte eingekreist, die wir besucht haben und zu denen es Blogbeiträge gibt:
Beiträge zur Exkursion:
- Die Fassade des Senatorenpalastes
- Die Fassadengestaltung von Il Gesù
- Palazzo Venezia – die allmähliche Verwirklichung einer visionären Idee?
- Die Piazza del Popolo und Santa Maria del Popolo – Die Basilika und der Wettstreit um die schönste Grabkapelle
- Instabilität als Merkmal der Kunst des Barock
- Die Galleria Farnese und die Carracci
Unser Programm:
So. 23.09. | Kapitolsplatz, Forum Romanum, S. Maria Antiqua, Maxentius-Basilika, Titusbogen, Kolosseum | Antike, Stadtanlage, Mittelalter [Kapitol] |
Mo. 24.09 | Petersplatz/Peterskirche, Vatikanische Museen und Raffael-Loggien, Engelsbrücke u. Engelsburg | Vatikan und Borgo von d. Antike bis in die Neuzeit [Vatikan] |
Di. 25.09 | S. Lateransbasilika mit Kreuzgang u. Baptisterium, S. Clemente, S. Maria Maggiore, S. Pudenziana, S. Lorenzo fuori le Mura | Frühchristliche und mittelalterliche Architektur [Esquilin] |
Mi. 26.09 | S. Maria del Popolo, Bibliotheca Hertziana, Piazza di Spagna u. Villa Medici, Palazzo Farnese | Frühe Neuzeit, das Rom der Künstler und Reisenden [Pincio] |
Do. 27.09 | S. Pietro in Montorio, Villa Farnesina, Ponte Sisto, Cancelleria, Palazzo Venezia, Il Gesu, Pantheon (Abendessen an der Porta del Popolo mit unseren KommilitonInnen der Exkursion Feiersinger) |
Frühe Neuzeit: Renaissance u. Gegenreformation [Gianicolo] |
Fr. 28.09 | S. Susanna u. S. Maria della Vittoria, S. Carlino, Palazzo del Quirinale, Fontana di Trevi, S. Agostino, S. Luigi dei Francesi, Piazza Navona [Vierströmebrunnen], S. Agnese, piazza S. Maria della Pace | Frühe Neuzeit: Barock [Quirinal] |
Sa. 29.09 | S. Maria in Cosmedin, S. Sabina, Cestiuspyramide u. Protestantischer Friedhof | Antike, Frühchristentum, Romantik [Aventin] |